Wie gefährlich Social Engineering ist
Wie gefährlich Social Engineering ist
Quelle: Pixabay / pexels
Steuerberater, Anwälte und Notare gehören zu den attraktivsten Zielen für Cyberkriminelle. Der Grund ist simpel: Sie verwalten hochvertrauliche Daten, sensible Finanzen, Mandanteninformationen, Verträge, Vollmachten und Identitäten.
Was viele unterschätzen: Die meisten erfolgreichen Angriffe sind kein Hacken im technischen Sinn, sondern Social Engineering. Dabei manipulieren Angreifer gezielt Menschen, um Zugang zu Systemen, Accounts oder Räumen zu bekommen und genau dadurch entstehen die schwersten Schäden.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum Social Engineering für Kanzleien besonders gefährlich ist, welche echten Beispiele aus dem Alltag es gibt und wie du dich wirksam schützt.
Social Engineering beschreibt Methoden, bei denen Kriminelle psychologische Tricks nutzen, um Vertrauen zu gewinnen und Menschen zu Handlungen zu bewegen, die sie eigentlich verweigern würden, z. B.:
Angreifer nutzen dabei Stress, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Zeitdruck oder Angst und das oft sehr professionell.
Beispiel 1: Der „Mandanten-Anruf“: Ein Klassiker
Ein Anwalt erhält einen Anruf eines angeblichen Mandantenmitarbeiters.
Er sagt: „Wir haben technische Probleme, könnten Sie mir bitte kurz die PDF vom letzten Mandatsstand erneut zuschicken? Wir brauchen das dringend.“
Der Name stimmt, die Stimme klingt kompetent. Doch der Anruf kommt von einem Spoofing-Anschluss und die nachgeforderte Datei landet direkt beim Angreifer.
Schaden: Datenabfluss, Mandantenvertrauen zerstört, oft stillschweigende Vertragskündigung.
Beispiel 2: Der „gefälschte Microsoft-Login“ (extrem verbreitet)
Ein Steuerberater erhält nachts automatisierte Mails: „Ihr Microsoft-365-Konto wurde ausgesetzt. Bitte verifizieren Sie sich.“ Die Login-Seite sieht täuschend echt aus. Eine Mitarbeiterin gibt aus Stress ihre Zugangsdaten ein.
Der Angreifer übernimmt sofort:
Schaden: Komplette Accountübernahme, Verschlüsselung oder stille Datenspionage.
Beispiel 3: Der „Techniker, der kurz in den Serverraum muss“
Ein Notariat bekommt unangekündigten Besuch: „Wir sind von Ihrem IT-Dienstleister und müssen kurz ein Update am Router einspielen.“ Die Person trägt Warnweste und arbeitet überzeugend selbstsicher. Die Sekretärin lässt ihn durch. Schließlich hat man keine Zeit für Nachfragen. Der Techniker steckt ein unbekanntes Gerät im Netzwerk ein. Der Rest ist Geschichte.
Schaden: Direkter Netzwerkzugang → Datenabgriff, Manipulation, Ransomware.
Beispiel 4: Social Engineering über LinkedIn
Angreifer analysieren öffentlich:
Dann folgt eine private Nachricht wie: „Hallo, ich bin neu im Team! Kannst du mir kurz helfen? Ich brauche die Zugangsdaten zum Portal, ich stehe gerade völlig auf dem Schlauch…“ Viele wollen hilfsbereit sein und genau darauf setzt der Angreifer.
Beispiel 5: „Wir sind von der Bank. Es gibt ein Problem“
In der Hektik des Tages ruft angeblich die Mandantenbank an: „Es gab eine ungewöhnliche Transaktion. Können Sie uns das Bestätigungspasswort mitteilen?“ Wenn die Nummer wie die echte Bank angezeigt wird, glauben viele Mitarbeiter das sofort.
Schaden: Finanzielle Verluste, Haftungsrisiko, Schadenersatzforderungen.
Angreifer nutzen bewusst:
Kanzleien sind oft besonders höflich. Das ist ein hohes Risiko.
Ein einziger Klick kann bewirken:
Viele Kanzleien schaffen es nach einem schweren Angriff nicht mehr auf die Beine.
Social Engineering ist heute die größte Gefahr für Kanzleien und nicht nur technische Angriffe. Es reicht ein einziger Klick, ein einziges Gespräch oder eine einzige unbedachte Weitergabe von Informationen, um enorme Schäden zu verursachen.
Die gute Nachricht: Mit klaren Prozessen, Schulungen und moderner IT-Sicherheit lässt sich Social Engineering sehr effektiv verhindern.
Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von AI erstellt und anschließend redaktionell überarbeitet.
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